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PROJEKTE

ZOOM Rih

Rih ist ein reines Rennstreckenmotorradkonzept, das dazu entworfen wurde in Kleinserie umsetzbar zu sein. Rih wurde weltweit in print und online veröffentlicht, auf jedem Kontinent, in vielen Ländern und Sprachen.
 

Zitate (teilweise übersetzt):
Erik Buell: "Cooles Konzept!"
Anthony West: "Viel zu schön für ein Rennmotorrad"
LIAS mag: "Ein glorreicher Weg um zu sterben"
1000PS mag: "Und plötzlich erscheint alles andere billig"

Trotz absolut kompromissloser Ansprüche an Leistung, Gewicht, Aerodynamik und Fahrwerk kann Rih mit neuen Ideen und Konzepten begeistern.

Der Gestaltungsansatz baut unter anderem auf dem Gedanken auf, dass das Motorrad Ähnlichkeiten mit einem lebenden Organismus hat. Beispiele dafür sind das "Atmen" von Luft, das Aufnehmen von Energie (Benzin) und die Umsetzung in Kraft (Leistung), die dem Knochenbau ähnliche Konstruktion des Rahmens oder die hautartige Verkleidung. Aber auch der Bezug der Halter zu ihren Maschinen ist oft ähnlich emotional wie zu seinem Tier. Der Begriff "rider" (wörtlich übersetzt: Reiter), der im Englischen treffenderweise für den Zweiradfahrer benutzt wird, schließt die Brücke zum Reittier.

Ausgangsbasis des Motorrads ist der neue V4-Motor von Aprilia, der durch seine Zündfolge an den dunklen Sound von MotoGP-Maschinen erinnert. 

Bei einem so komplexen Produkt wie dem Motorrad finden sich neue Ideen und Innovationen auch in dessen Teilbereichen. So sind zum Beispiel Rahmen und Schwinge nicht, wie bei Gitterrohrrahmen üblich, mit einer zweidimensionalen, sondern mit einer dreidimensionalen Gitterstruktur traversenartig gestaltet und machen das Fahrwerk noch steifer und direkter. Die schwungvollen Linien sollen wie Muskelstränge und Sehnen anmuten. 

 

Die Verkleidung des Motorrads besteht, wie im Rennsport üblich, vollständig aus CFK. Deren formale Frontlastigkeit wirkt aggressiv und angriffslustig. Die große Öffnung zum Kühler hin erinnert an ein aufgerissenes Maul.

Um bei einem Sturz über die niedrige Seite (Lowsider) das Motorrad zu schützen, befinden sich an den Seiten Schutzpads, auf denen das Motorrad rutschen kann, bis es zum Stillstand kommt.

 

Die Windschutzscheibe sitzt auf den nüsternartigen Luftkanälen auf und bildet die gesamte Kanzel aus. Das macht sie einfach demontierbar und lässt sie sehr geschlossen wirken. In der Mitte befindet sich ein rautenförmiger Ausschnitt, hinter dem sich eine Kamera für Onboard-Aufnahmen versteckt. Die Form der Windschutzscheibe und die blessenartige Kameraschutzscheibe erinnern an ein Pferdegesicht. 

 

Mit der Verkleidungsscheibe direkt verschraubt ist das Anzeigeninstrument - ein volldigitales Dashboard, dass während der Fahrt ein sehr simples und aufgeräumtes Cockpit bietet und es dem Fahrer außerdem ermöglicht, verschiedenste Daten aufzuzeichnen und zu analysieren.

Völlig neu ist auch die Luftzufuhr mit den lungenförmigen Membranen auf der Tankhaube. Diese bilden das Oberteil der Airbox aus und machen den Ansaugvorgang transparent. Wenn man beispielsweise im Leerlauf Gas gibt, saugt der Motor plötzlich viel Luft an und es entsteht ein Unterdruck in der Airbox, den die flexiblen Membranen sichtbar machen, indem sie ihm nach innen nachgeben - das Motorrad atmet und scheint zu leben. Dieser Vorgang hilft dem Fahrer die Abläufe im Motorrad besser zu verstehen und ist bei der Fehlersuche von Vorteil. 

 

Die ergonomisch geformte Tankeinheit soll dem Fahrer das Gefühl vermitteln das Motorrad wie ein Pferd zu reiten. Dementsprechend erinnert die Tank-Sitzeinheit an einen Pferderücken. Die leichte Erhöhung zum Tankstutzen hin suggeriert eine Wirbelsäule und die ausladende Form des Tanks im vorderen Bereich wirkt muskulös.

Die Fußrastenanlage ist um die Schwingenachse gelagert und um diese drehbar, was dem Fahrer die ergonomische Anpassung ermöglicht. Der Rastenkörper ist über drei Auskerbungen in der Länge versetzbar.

Sogar die Gestaltung der Reifen fand Beachtung - in deren Mitte ist ein Logo eingebacken, dass seine Farbe temperaturabhängig durch thermochrome Pigmente ändert. So kann man optisch wahrnehmen, ob der Reifen im richtigen Temperaturfenster arbeitet, was für Rennfahrer existenziell wichtig ist.

„Rih“, der Name des Motorrads, stammt aus den Werken von Karl May, der in seinen Büchern seine fiktiven Abenteuer im Orient als Kara Ben Nemsi beschreibt. Kara Ben Nemsi erhält den legendären Rappen Rih (arabisch: Wind) als Geschenk. Wenn er ihm die Hand zwischen die Ohren legt und „Rih!“ ruft, mobilisiert der schwarze Hengst seine letzten Kraftreserven und wird noch schneller.

Karl May wurde übrigens in Hohenstein-Ernstthal geboren, wo sich auch der Sachsenring befindet, auf dem jedes Jahr der Deutschlandgrandprix der Motorradkönigsklasse, der MotoGP, ausgetragen wird

Das Konzept wurde für eine Umsetzung in Kleinserie entworfen, was auch immernoch unser Ziel ist.

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